Checkliste – Begutachtung durch den medizinischen Dienst

Bei der Feststellung der Pflegebedürftigkeit durch einen Gutachter der Krankenkassen können Sie mit der richtigen Vorbereitung viele Fehler vermeiden. Das ist umso wichtiger, als dass die meisten finanziellen Leistungen davon abhängen. Die Liste ist sowohl an Betroffene wie auch an pflegende Angehörige gerichtet: 

Vor der Begutachtung:

  • Führen Sie ein Pflegetagebuch! Ein Pflegetagebuch hilft Ihnen, alle notwendigen Hilfsmaßnahmen zu dokumentieren. Besser können Sie die Einschränkungen der Selbstständigkeit des oder der Pflegebedürftigen nicht erfassen – denn darum geht es beim Begutachtungstermin.
  • Nutzen Sie unseren Pflegegradrechner! Welchen
    Pflegegrad ermitteln Sie selbst? Gibt es da einen Unterschied zum Entscheid der Pflegekasse, können Sie schauen, was eventuell übersehen wurde. 
Checkliste

Zum Termin selbst:

  • Passender Termin: Machen Sie einen passenden Termin aus und planen Sie bis zu drei Stunden ein. Der Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes der Krankenkasse (MDK) meldet sich hierfür nach Antragsstellung bei Ihnen. Kommt etwas dazwischen, können Sie den Termin ohne Nachteile ein- bis zweimal verschieben. 
  • Dokumente: Stellen Sie alle relevanten Dokumente zusammen: Arztberichte, Verordnungen, Medikamentenpläne, Röntgenbilder, Entlassungsberichte usw. Machen Sie Kopien für den MDK-Mitarbeiter. 
  • Ärzte: Erstellen Sie eine Liste aller behandelnden Ärzte und gegebenenfalls Pflegekräfte mit Kontaktdaten. 
  • Pflegebedürftige Person: Als pflegebedürftige Person sollten Sie unbedingt ehrlich antworten. Auch wenn es schwierig ist, anderen Menschen Ihre Defizite aufzuzeigen, gerade darauf kommt es hier an. Versuchen Sie nicht, peinliche oder intime Punkte auszulassen. Angehörige sollten Ihre pflegebedürftigen Verwandten darauf vorbereiten. 
  • Vier-Augen-Gespräch: Details, für die sich Pflegebedürftige möglicherweise schämen, können Sie den Gutachtern allein erklären. 
  • Pflegehilfsmittel: Tragen Sie alle Pflegehilfsmittel im Haushalt zusammen – vom Rollator bis zur Schnabeltasse. 
  • Wissen und Verstehen: Machen Sie sich vertraut mit den verschiedenen Beurteilungs-Modulen der Begutachtung. So sind Sie besser vorbereitet und Ihnen entgeht bei der Vorbereitung nichts. 
  • Teilnehmende: Eine Vertrauensperson und die Hauptpflegeperson sollten am Termin teilnehmen. 

Checkliste: Machen Sie eine Checkliste mit allen wichtigen Punkten, die Sie beim Termin Abhaken können. 

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