Checkliste – Für stark belastete pflegende Angehörige

Diese Liste soll Ihnen Hilfestellung dabei geben, wie Sie mit sehr stark belastenden Pflegesituationen zurechtkommen. Überforderungen treten insbesondere dann auf, wenn Sie Angehörige mit hohen Pflegegraden und/oder Menschen mit dementieller Erkrankung pflegen und betreuen. Beachten Sie die aufgelisteten Punkte, um Ausgleich und Entlastung zu finden. Unter einer Überbeanspruchung können Sie nicht mehr die notwendige emphatische Hilfe erbringen und beide Seiten leiden darunter.

Was ist zu beachten?

  • Abwechslung vom Pflegealltag: Vermeiden Sie, dass alleinig die Pflege Ihren gesamten Alltag bestimmt. Treffen Sie andere Menschen und schaffen Sie Abwechslung durch viel Bewegung im Freien.
  • Wöchentliche Auszeit: Mindestens einen Wochentag (inkl. Nacht) sollten Sie „pflegefrei“ verbringen.
  • Austausch mit anderen Betroffenen: Sprechen Sie mit anderen Angehörigen in einer ähnlichen Situation.
  • Nutzen Sie die vielen Unterstützungsangebote. Es gibt Hilfe bei Angehörigenvertretungen, bei den Wohlfahrtsverbänden und bei anderen gemeinnützigen Organisationen, die beispielsweise fachliche und psychologische Beratungen, auch online, anbieten.
  • Entspannung: Nutzen Sie Entspannungstechniken wie Meditation, autogenes Training oder Yoga.
  • Mentale Unterstützung: Sichern Sie sich die Unterstützung von Familie und Freunden. Sprechen Sie regelmäßig über Ihre emotionale Verfassung.
  • Professionelle psychologische Hilfe: Eine andauernde extreme Belastung kann auch in psychotherapeutischen Sitzungen aufgearbeitet und „abgefedert“ werden.
erschöpfte pflegende Angehörige
  • Verstehen von Krankheit und Bewegungseinschränkungen: Ihr Wissen über die Krankheiten wie zum Beispiel Demenz hilft, sich in fordernden Situationen im Pflegealltag richtig zu verhalten und damit eine stabile psychologische Verfassung aufrechtzuerhalten.

Denken Sie an sich selbst! Das ist immens wichtig, denn Untersuchungen zeigen immer wieder, dass viele pflegende Angehörige eigentlich mit Ihrer Situation überfordert sind.

Hilfreiche Links:
pflegen-und-leben.de – Psychologische Online-Beratung für pflegende Angehörige: hier klicken.
wir pflegen – Interessenvertretung und Selbsthilfe pflegender Angehöriger e.V.: hier klicken.
Pflegende Angehörige e.V. – Pflegende Angehörige setzen sich für pflegende Angehörige ein: hier klicken.
Alzheimer Angehörigen-Initiative: hier klicken.
Facebook-Gruppe „Pflegende Angehörige“ mit mehr als 11.000 Mitgliedern: hier klicken.
Pflegetelefon des Bundesfamilienministeriums für pflegende Angehörige: 030 201 79131 (Mo-Do von 9-18 Uhr)

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