mitDemenzleben Folge 6 – Tipps für die Corona-Zeit

Sophie Rosentreter gibt in der aktuellen Folge ihrer Videokolune „mitDemenzleben“ Tipps für die Corona-Zeit. So hat Sie interessante Angebote für Pflegebedürftige und pflegende bundesweit gesammelt – von Online-Kochkursen oder -Spieleabenden bis hin zu Nachtbetreuung oder Gesprächen an der Tür. Alle Tipps gibt es auch zum Nachlesen unter dem Video.

Text zum Video

Hallo, ich bin Sophie Rosentreter und dies ist mein Videoblog „mitDemenzleben“.

Ich möchte heute und in dieser wirklich schwierigen Zeit von Projekten berichten, die Licht und Wärme schenken.

Das ist zum Beispiel in Hamburg „Über den Tellerrand“ (https://ueberdentellerrand.org/). In Corona-Zeiten veranstalten sie Online-Dinner, -Kochkurse und -Spieleabende. Wunderbar!

Oder das Projekt „Live to Love CARE“, ebenfalls in Hamburg (https://www.live-to-love-germany.org/index.php/projekte/aktionsreports/283-live-to-love-care). Die kommen an die Haustür bei Corona-Risikogruppen, schenken mit einem Gespräch etwas Freude und lassen dann eine selbst gestaltete und sorgsam gefüllte Geschenktüte da. Schön.

Oder wohlBEDACHT e.V. München – ein Verein, der in der Krise Tag und Nacht tätig ist (https://wohlbedacht.de/hilfe-in-der-corona-krise/). Die Vereinsmitglieder stricken jetzt ganz individuell für pflegende Angehörige und Menschen mit Demenz ein neues Angebot. Vom Einkaufsdienst bis zur Nachtbetreuung. Sie haben das Problem erkannt und suchen nach Lösungen.

Dann gibt es noch Silbernetz (https://www.silbernetz.org/), einen sehr bekannten Telefondienst. Der bekommt gerade einen unfassbaren Zulauf an Ehrenamtlichen, die helfen wollen, die etwas Gutes tun wollen. Das gibt doch Hoffnung, oder?

Dann gibt es in Mühlheim an der Ruhr einen neuen Podcast für die Nachbarschaft (https://www.pzh.de/aktuelles/podcast-neues-aus-dem-nachbarschaftshaus/). So hört man von den Nachbarn, wie es ihnen geht, trotz Corona-Lockdown. Und so kann man ganz spielerisch erfahren, wie ein Podcast überhaupt funktioniert und welche Möglichkeiten man hat.

In Mönchengladbach gibt es die Lady Colours (https://www.facebook.com/permalink.php?id=603028386540202&story_fbid=1612629502246747). Das sind 6 Anwohnerinnen, die jetzt in dieser Zeit für herzliche Momente sorgen wollen und kreative gläserne Post für Menschen in der Isolation kreieren.

Viele von uns wissen von der Steinschlange, die von Kindern kreiert wird und überall in den Nachbarschaften zu sehen ist. Balkonkonzerte, die stattfinden. Bands wie Klang und Leben (https://www.klangundleben.org/), die weiterhin zu stationären Einrichtungen fahren und dort Konzerte im Garten spielen. Kinder, die auf einmal über FaceTime mit ihren Großeltern Lieder singen oder Spieleabende machen.

Briefmöwe gibt es auch (https://www.unser-flensburg.de/news/flensburg-news/briefmoewen-ihr-schickt-uns-briefe-wir-verteilen-sie-an-senioren-und-seniorinnen-und-gemeinsam-machen-wir-ihnen-eine-freude). Das sind Briefe für Bewohner in stationären Einrichtungen – da geht mein Herz auf.

Und jetzt noch eine Geschichte aus einer stationären Einrichtung. Ich sprach mit einer Heimleiterin von einem wirklich tollen Heim – aufgrund des Teams, aber ganz besonders auch wegen der Führung. Sie sagte: „Wissen Sie, Frau Rosentreter, in dieser Krise ist das Gute, dass ich auf einmal so tolle Pflegekräfte habe, weil die sich bei mir bewerben“. Das heißt, wenn eine Pflegekraft von einem Heim weggeht, will sie das eigentlich nicht, weil sie weiterhin für ihre Bewohner da sein möchte. Aber wenn sie geht, ist das ein Zeichen, dass wirklich ganz viel schräg gelaufen ist. Das heißt: Schlechte Führung wird im Moment sichtbar und die Guten finden zueinander.

Ich wünsche uns allen, dass wir aktiv sind und hingucken, wie es unseren Nachbarn geht, wertschätzen und unterstützen.