Mund-, Nasen und Ohrenpflege

Grundpflegerische Maßnahmen – Der Mund

Wichtige Aspekte der Mund- und Nasen-Rachenraumpflege: 

  • Keimnestern vorbeugen 
  • Mund feucht halten 
  • Veränderungen beobachten
  • Verletzungen der Schleimhaut behandeln
  • belegte Schleimhaut behandeln 

Über den Mund treten wir in Kontakt zu unserer Umwelt. Wir nehmen Speisen und Getränke auf und auch die Atmung läuft über den Mund-Nasen-Rachenraum. Der gesamte Bereich ist mit Schleimhaut überzogen und wird durch Schleimdrüsen befeuchtet. Im gesunden Mund sorgt der Speichel dafür, dass Keime wie Pilze, Bakterien und Viren abgetötet werden. Dadurch können sie nicht in unseren Körper einwandern und Krankheiten werden vermieden. 

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Die Keimbelastung verringern ist das A und O der Mundpflege

Mundpflege, zu der auch die Zahnpflege gehört, soll die Keimbelastung reduzieren und Nahrungsreste entfernen. Darüber hinaus soll sie den Mund feucht halten und so den Abwehrkräften im Speichel helfen, Keime abzutöten. Betrachtet man die Anatomie des Menschen, zeigt sich schnell der Zusammenhang von Mund, Nase und Ohren: der Nasenrachenraum bildet eine Einheit. Die Ohrspeicheldrüsen produzieren einen Großteil des menschlichen Speichels, der dann in den Mundraum abgegeben wird.

Bei Verletzungen oder belegter Schleimhaut kann der Speichel nicht ausreichend abfließen und staut sich zurück – eine ideale Situation für Keime, die sich ungehindert vermehren können.

Ordentliche Mundpflege beugt Mundsoor (Entzündung durch Hefepilze) und Parotitis (Entzündung der Ohrspeicheldrüse) vor.

Unabhängig von möglichen Krankheiten steigert ein gut gepflegter Mund das Wohlbefinden. Wir alle kennen das unangenehme Gefühl, wenn wir mit einer Person mit Mundgeruch sprechen. Wir sind hin- und hergerissen, ob und wie wir das einem Gesprächspartner beziehungsweise einer Gesprächspartnerin mitteilen. Ein gepflegter Mund erleichtert deshalb auch den Umgang miteinander.

Wie geht die Pflege von Mund und Nase?

Wichtige Maßnahmen der Mund- und Nasenpflege sind 

  • Speisereste entfernen (weiche Zahnbürste oder Mundpflegestäbchen)
  • klares Wasser oder Kamillentee verwenden
  • gegebenenfalls bei Schäden Chlorhexidinlösung verwenden 
  • Nase mit Pflegestäbchen säubern 
  • Gegebenenfalls Nasenschleimhaut eincremen (Dexpanthenol)
  • Lippen eincremen 

Mundpflege sollte mit einer weichen Zahnbürste durchgeführt werden. Hat die zu pflegende Person noch Zähne, so erhält eine weiche Zahnbürste die Zahnoberfläche. Mit einer solchen Bürste lassen sich auch Speisereste auf der Schleimhaut verletzungsfrei entfernen. Für schwer pflegebedürftige Menschen können auch Mundpflegestäbchen verwendet werden. Es ist auch möglich, eine Kompresse über den Finger zu wickeln und die Schleimhaut leicht zu massieren. Verwenden Sie zur Mundpflege klares Wasser oder Kamillentee. Bei Schäden an der Schleimhaut können Sie auch eine Mundpflegelösung mit dem Wirkstoff Chlorhexidin verwenden. Auf Mundwasser sollten Sie eher verzichten. Solche fertigen Lösungen können brennen und dadurch zur Ablehnung und Abwehr einer Mundpflege führen. Es gibt verschiedene Mundpflegestäbchen: manche sind bereits mit einer Lösung getränkt, andere muss man selbst befeuchten. Wir empfehlen die Verwendung der letztgenannten. Sie sind oft weicher als fertige Mundpflegestäbchen und Sie können selbst entscheiden, welche Flüssigkeit Sie verwenden. Außerdem lässt sich damit auch die Nase von Popeln befreien. Bei trockener Nasenschleimhaut können Sie mit dem Finger eine (saubere) Creme mit dem Wirkstoff Dexpanthenol einbringen. Schließen Sie die Mund- und Nasenpflege damit ab, dass Sie die Lippen eincremen. 

Regelmäßiges Trinken unterstützt die Mundpflege

Manche Menschen neigen dazu, viel mit offenem Mund zu atmen. Dann ist die Mundschleimhaut oft sehr trocken. Es kann helfen, die Mundpflege häufiger durchzuführen. Wenn Sie der zu pflegenden Person öfter kleine Mengen zu trinken geben, befeuchten Sie die Mundschleimhaut und sorgen außerdem dafür, dass genügend Flüssigkeit aufgenommen wird. 

Die richtige Ohrenpflege

Denken Sie auch an die Ohren. Von außen werden sie bei der Körperpflege einfach gewaschen. Im Gehörgang sorgen Hautdrüsen für die Produktion von Ohrenschmalz, der einerseits desinfizierend wirkt, andererseits zum Abfluss von Staub und Schmutz führt. Häufig lässt im Alter die Produktion von Ohrenschmalz nach. Die Verwendung von Wattestäbchen wird seit einiger Zeit nicht mehr empfohlen: Es besteht die Gefahr, zu tief in den Gehörgang einzudringen und dort Verletzungen zu verursachen. Oder das Ohrenschmalz wird zurückgeschoben und damit erst ein Stau verursacht. Vielmehr sollte man vorsichtig die Ohren ausspülen. Dafür gibt es fertige Lösungen oder man verwendet lauwarmen Kamillentee. Für sehr trockene Ohren gibt es auch Öle, die zur Befeuchtung eingeträufelt werden können. 

Wenn Sie mit hartnäckigen Problemen im Nasen-Rachenbereiche und mit den Ohren zu tun haben, sollten Sie einen Zahnarztbesuch oder eine Vorstellung in einer HNO-Praxis in Betracht ziehen. Auch bettlägerige Menschen haben Anspruch auf eine solche Versorgung. In vielen Fällen hören Menschen schlecht, weil sich im Gehörgang zu viel Ohrenschmalz angesammelt hat. Wenn die zu pflegende Person Hörgeräte trägt, sollten Sie noch mehr auf die Ohren achten. Denn Hörgeräte verschließen den Gehörgang und behindern den Abfluss des Ohrenschmalzes. 

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