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Von einer Dehydrierung, fachsprachlich als Dehydration oder Dehydratation bezeichnet, spricht man, wenn der Körper eines Menschen ausgetrocknet ist. Der häufigste Grund dafür ist, dass der oder die Betroffene zu wenig getrunken hat. Nicht selten sind aber auch Durchfallerkrankungen oder starkes Schwitzen die Ursachen für Flüssigkeitsmangel. Eine Dehydrierung tritt häufig gemeinsam mit einer Störung des Salzhaushalts (auch Elektrolythaushalt genannt) auf. Bei starker Austrocknung spricht man von einer Exsikkose.
Dehydrierungen kommen insbesondere in den heißen Sommermonaten vor. Bei Senioren und pflegebedürftigen Menschen ist die Gefahr einer Austrocknung höher als bei anderen Gruppen. Selbstredend ist die Flüssigkeitsaufnahme – also vor allem viel Trinken – die beste Prophylaxe gegen Dehydrierung.
Der Mensch besteht zu rund 50 bis 60 Prozent aus Wasser. Damit der Wasseranteil des Körpers konstant bleibt, muss der Wasserhaushalt mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden. 1,5 bis 2,5 Liter Flüssigkeit pro Tag sollte deshalb eine Person mittleren Alters trinken – gerne auch mehr. Andernfalls kommt es zur Austrocknung der Zellen. Neben Durchfall und übermäßigem Schwitzen kann Dehydrierung noch folgende krankhafte Ursachen haben:
Eine Dehydrierung kann zudem durch bestimmte Medikamente wie etwa Diuretika verursacht werden.
Symptome einer Dehydrierung können bereits bei einem Verlust von zwei bis fünf Prozent des Wasseranteils im Körper auftreten. Sinkt das Körperwasser um 12 bis 15 Prozent kann es zu einem Kreislaufkollaps kommen. Je nach Ausmaß der Austrocknung zählen zu den typischen Symptomen:
Die Gefahr einer Dehydrierung nimmt mit zunehmendem Alter zu. Einer der Gründe dafür ist, dass bei älteren Menschen das Durstempfinden nachlässt. Oft wird dann das Trinken einfach vergessen – umso mehr, wenn der oder die Betroffene dazu noch eine Demenz entwickelt. Aber auch Einschränkungen in der Mobilität spielen hier eine Rolle. Wer sich nur noch mit Schwierigkeiten fortbewegen kann und sich anstrengen muss, um das Badezimmer zu erreichen, verzichtet oft auf viel Flüssigkeitsaufnahme – um nicht so oft auf Toilette zu müssen. Auch bei Inkontinenz ist dies häufig der Fall.
Um präventiv der Dehydrierung vorzubeugen, müssen Sie sicherstellen, dass die Seniorin, der Senior oder die pflegebedürftige Person vor allem genügend trinkt. Das ist gar nicht so einfach, wenn wir bedenken, dass die meisten von uns ohne konkretes Durstgefühl auch nicht so schnell zum Glas greifen. Um zu erreichen, dass ein älterer Mensch stets genug Flüssigkeit aufnimmt, können Angehörige, Pflegekräfte oder Seniorenbetreuer verschiedene Tipps und Tricks anwenden.
Wecken Sie Trinklust durch leckere Getränke, zum Beispiel durch Fruchtsäfte. Diese schmecken nicht nur gut, sie enthalten auch lebenswichtige Mineralien und Vitamine.
Sorgen Sie dafür, dass die betreute Person immer ein Getränk in Reichweite hat. Befindet sich beispielsweise ein Glas Wasser auf dem Nachttisch, kann der oder die Betroffene direkt nach dem Aufstehen am Morgen trinken. Getränke in Greifweite fungieren zudem gleichzeitig als Trinkerinnerung.
Bei Trinkbeschwerden sollte die Flüssigkeitsaufnahme etwa durch Strohalme oder durch Schnabeltassen erleichtert werden.
Wenn Sie noch mehr zum Thema Dehydrierung erfahren möchten, lesen Sie unsere Experten-Interviews aus dem Themenmonat Juli. Dort finden Sie weitere Informationen und Tipps.
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