Dekubitusprophylaxe

Was ist ein Dekubitus (Druckgeschwür)?

Dekubiti (Druckgeschwüre, Druckulzera) entstehen vor allem bei Menschen, die sich nicht ausreichend bewegen. Sie können sich „aufliegen“. Das heißt, die Haut wird auf den Auflageflächen nicht mehr richtig durchblutet und wird geschädigt. Am häufigsten betroffene Körperpartien sind Steiß und Fersen. Ein Dekubitus kann aber auch an allen anderen Körperstellen entstehen. Bereits entstandene Dekubiti werden in verschiedene Schweregrade eingeteilt – das kann von einer oberflächlichen Hautrötung bis zu einer Zerstörung von Knochen reichen. Da die Haut sich auch bei einem abgeheilten Dekubitus nicht wieder komplett neu bildet, muss ein Dekubitus unbedingt vermieden werden. 

Wie bei allen Nebenerkrankungen muss auch bei der Dekubitusgefahr der einzelne zu pflegende Mensch betrachtet werden. 

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Dekubitus: gefährdete Körperstellen

Dekubitusgefahr erkennen

  • Beobachten Sie die Haut des zu pflegenden Menschen. 
  • Erkennen Sie Hautrötungen an den Stellen, an denen eine Person einen großen Teil ihres Gewichtes lagert, sollten Sie den Fingertest durchführen: Sie drücken mit dem Daumen leicht auf die Rötung. Danach ziehen sie ihn schnell wieder weg. Wenn die Haut unter dem Daumen verblasst ist und schnell wieder die anfängliche Hautfärbung annimmt, dann kann Entwarnung gegeben werden. Bleibt die Haut rot, verblasst also nicht, besteht dringende Gefahr, dass die betroffene Person einen Dekubitus entwickelt. 
  • Gefährdet sind alle Personen mit Bewegungs­einschränkungen. Es betrifft also auch Menschen, die sehr viel Zeit sitzend (z.B. im Rollstuhl) verbringen. Ebenso können Dekubiti entstehen, wenn pflegebedürftige Menschen über längere Zeit ein Bein durch ein Bettgitter stecken. Liegt das Bein immer an derselben Stelle auf, besteht Dekubitusgefahr. Die Fersen sind ebenfalls sehr häufig betroffen, genauso wie der Bereich über den Hüftknochen an der Seite des Körpers. 
  • Besonders betroffen von Dekubitusgefahr sind sehr schlanke bettlägerige Menschen und solche, die unzureichende Nahrung zu sich nehmen.

Dekubitusprophylaxe – Druckgeschwüren vorbeugen

  • Die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung von Dekubitus sind regelmäßige Änderungen der Position. Pflegebedürftige Menschen sollten im Bett immer wieder anders hingelegt werden. Es kann zwischen Rückenlage, Rechtsseiten- und Linksseitenlage abgewechselt werden. Auch können Betroffene mehr oder weniger steil auf die Körperseiten gedreht werden. 
  • In Gesundheitseinrichtungen wird in der Regel alle zwei bis vier Stunden die Lagerung zu pflegender Menschen geändert. Dies richtet sich nach dem individuellen Bedarf. Pflegebedürftige Menschen die viel Zeit im Sitzen verbringen, können beispielsweise einen Ring oder ein Kissen untergelegt bekommen. Auch hier sind aber Wechsel der Position die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung. Oft hilft es schon, die Person gelegentlich leicht aufstehen zu lassen, die Unterlagen neu zu ordnen und dann wieder Platz nehmen zu lassen. Durch Unterlegen eines Kissens unter die Unterschenkel können die Fersen in der Luft gelagert werden (Fersenfreilagerung). Wenn Menschen Extremitäten häufig durch Bettgitter stecken, lässt sich mit Decken und Kissen eine Polsterung vornehmen. 
  • Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viele Decken und Kissen (Lagerungshilfsmittel) verwenden! Menschen die sich selbst bewegen, sollte man nicht unnötig einschränken. Stattdessen ist es sinnvoll, die verbleibende Beweglichkeit zu fördern und aufrecht zu erhalten. Es soll immer nur dort unterstützt werden, wo Betroffene dies selbst nicht mehr können. 
  • Bei der Vermeidung von Dekubiti kommt der Hautpflege eine wichtige Rolle zu. Verwenden Sie Pflegeprodukte, die pH-neutral sind (pH-Wert 5,5). Dadurch sorgen Sie dafür, dass der Säureschutzmantel der Haut aufrecht erhalten bleibt. Verwenden Sie Cremes und Lotionen um die Haut mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. 
  • Stellen Sie sicher, dass zu pflegende Menschen ausreichend trinken. Eine gute Versorgung mit Flüssigkeit dient der Gesunderhaltung der Haut. 
  • Wenn Sie ein Pflegebett verwenden, könnte auch die Nutzung einer Antidekubitus-Matratze in Betracht kommen. Lassen Sie sich dazu beraten. 

Dekubitusbehandlung

Unsere Nahrung ist nicht keimfrei. Stattdessen enthält sie zumeist eine ganze Menge verschiedener Keime. Das ist nicht schlimm, denn wenn diese Keime in den Magen gelangen, werden sie durch die Magensäure zerstört. 

Die größte Gefahr, die mit einer Aspiration – also dem Verschlucken – verbunden ist, ist die Entstehung einer Lungenentzündung. Menschen, die nicht richtig husten können, sind also gefährdet, eine Lungenentzündung (Pneumonie) zu entwickeln. 

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