Pflege bei Tracheostoma (künstliche Öffnung der Luftröhre)

Ein Tracheostoma ist eine operativ geschaffene Öffnung der Luftröhre (Trachea). Sie ist dann notwendig, wenn ein Patient nicht mehr auf natürlichem Wege atmen kann, und wird dauerhaft oder auch nur vorübergehend angelegt. Mittels eines Luftröhrenschnitts (Tracheotomie) schafft der Chirurg einen Zugang durch die Weichteile des Halses und setzt anschließend eine Trachealkanüle (ein Röhrchen aus Metall oder Kunststoff) ein, die das Tracheostoma offenhält. Eine sorgfältige Pflege verhindert das Infektionsrisiko.

Wann ist ein Tracheostoma erforderlich?

Ein Tracheostoma wird dann nötig, wenn die Atmung aufgrund einer Erkrankung der oberen Atemwege oder des Kehlkopfes nur schwer oder gar nicht möglich ist. Zu den gängigsten Ursachen gehören:

  • Verengung der Luftröhre (Trachealstenose)
  • Kehlkopfkrebs
  • Beidseitige Stimmlippenlähmung
  • Schwere Schluckstörungen
  • Neurologische Erkrankungen
  • Die Lungenerkrankung COPD
Tracheostoma

Welche Einschränkungen gehen mit einem Tracheostoma einher?

Prinzipiell können Tracheostoma-Träger ein ganz normales Leben führen. Allerdings bringt das Stoma einige Einschränkungen mit sich.

  • Da Tracheostoma-Träger nicht über Mund und Nase atmen, sind bei ihnen der Geruchs- und der Geschmackssinn stark beeinträchtigt.
  • Betroffene können nur noch mit Hilfsmitteln wie Sprachkanüle oder Sprachventil sprechen. Grund dafür ist, dass der zur Stimmbildung nötige Luftstrom aus dem Stoma entweicht und nicht den Weg durch den Kehlkopf und die Stimmlippen nimmt.
  • Häufig erschwert die Trachealkanüle das Schlucken. Das führt dazu, dass mehr Speichel aus der Kanüle austritt. Damit es dabei nicht zu einer Verstopfung kommt, muss man den Speichel regelmäßig absaugen.

Pflege eines Tracheostomas

Ein Tracheostoma muss immer sauber und möglichst trocken gehalten werden, andernfalls können sich schnell Keime und Bakterien bilden. Das Stoma sollte mindestens zweimal am Tag sowie bei jedem Wechsel der Trachealkanüle gereinigt werden. Vor der Reinigung sollten sich Betroffene immer die Hände desinfizieren.

Um die Tracheostoma-Öffnung herum werden sogenannte Trachealkompressen aufgelegt, die Trachealsekrete aufnehmen und als Polsterung zwischen Hals und Kanülenschild fungieren. Diese Kompressen müssen regelmäßig gewechselt werden. Bei jedem Wechsel ist es wichtig, sich die Haut im Stomabereich genau anzuschauen. Bei Anzeichen einer Entzündung sollte die betroffene Stelle mit antiseptischen und Schleimhaut-Desinfektionsmitteln behandelt werden.

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