Technische Hilfsmittel / Assistenzsysteme

Der Alltag pflegebedürftiger Menschen im eigenen Zuhause lässt sich mit technischen Hilfsmitteln und mit elektronischen Assistenzsystemen oft erheblich erleichtern. Insbesondere erhöhen sie die Sicherheit in den eigenen vier Wänden und gewährleisten, dass Unterstützung im Ernstfall schnell vor Ort ist.

Kranken- und Pflegekassen zahlen für Hilfsmittel

Notwendige Hilfsmittel werden von den Pflegekassen erstattet. Dabei übernehmen pflegebedürftige Erwachsene eine Zuzahlung von 10 Prozent, maximal jedoch 25 Euro je Pflegehilfsmittel. Größere technische Pflegehilfsmittel werden oft leihweise überlassen, sodass eine Zuzahlung entfällt. Auch Ärzte können aus medizinischer Sicht technische Hilfsmittel verordnen, sie werden dann von den Krankenkassen übernommen.

Beispiele gängiger technischer Hilfsmittel sind:

  • Pflegebetten,
  • Hilfen für die Nutzung des
  • Pflegebettes (Boden-Deckenstange, Bettgalgen, Hebelifter),
  • Lagerungshilfen,
  • Aufsteh-, Steh- und Umsetzhilfen,
  • Alle Arten von Griffen (Stützgriffe, Haltegriffe, Boden-Deckenstangen),
  • Gehstöcke und -stützen, Gehräder, Deltaräder, Rollatoren,
  • Rollstühle, fahrbare Arbeitsstühle und mobile Sessel,
  • Hausnotrufsysteme.

Tipp:
Wussten Sie schon, dass Krankenkassen auch für die Stromkosten elektrischer Hilfsmittel aufkommen müssen? Voraussetzung ist die ärztliche Verordnung des Hilfsmittels. Lesen Sie dazu mehr im Artikel „Stromkosten für Hilfsmittel“ und verwenden Sie unseren Musterantrag.

Hausnotruf: Hilfe-Signal per mobilem Knopf

Hausnotrufsysteme gehören mittlerweile zum Standard in Haushalten, in denen Menschen mit Pflegegrad leben. Meistens tragen die Betroffenen ein kleines Gerät um das Handgelenk oder um den Hals und per Knopfdruck können sie in Notfällen Hilfe rufen. Die Verbindung zu den Notrufzentralen wird in aller Regel durch ein Basisgerät hergestellt, das in der Wohnung an das Telefonnetz gekoppelt ist und eine Freisprecheinrichtung besitzt. Moderne Notrufsysteme funktionieren natürlich im Mobilfunknetz auch außer Haus und ermöglichen eine Ortung der betroffenen Personen. Eher ungeeignet sind diese Systeme für demenzkranke Menschen. 

Eine Übersicht über Hausnotrufsysteme finden Sie in unserem Hilfsmittelportal. Und unser Experte von der Johanniter-Unfall-Hilfe gibt im Interview Antworten auf alle Fragen rund um den Hausnotruf.

Senior hält Hausnotruf-Gerät in der Hand

Die rasanten technischen Entwicklungen auch in diesem Bereich haben zur Entwicklung neuer Systeme geführt, die intelligent arbeiten, lernfähig sind und kein Festnetz mehr benötigen. Diese sind unter dem Begriff Ambient Assisted Living (AAL) zusammengefasst. 

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