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Unkomplizierte Hilfe im Haushalt, im Garten oder bei der Kinderbetreuung – Wohnen für Hilfe eröffnet diese Möglichkeiten: Sie nehmen einen Untermieter auf, der sich im Gegenzug zur Unterstützung verpflichtet. Was so einfach klingt, ist zunächst einmal gewöhnungsbedürftig: Ein fremder, junger Mensch in den eigenen vier Wänden? Doch die Praxis zeigt, dass diese Wohnpartnerschaften echte Vorteile bringen und gut funktionieren können. Eine Unterstützung im Haushalt wünschen sich insbesondere Menschen mit Pflegebedürftigkeit, daher kann dieses Konzept für sie sehr interessant sein.
Der Ansatz dieses bereits seit 1992 praktizierten Konzepts ist ganz einfach: Studierende haben vor allem in den Metropolen Probleme, finanzierbaren Wohnraum zu finden. Gleichzeitig benötigen viele Menschen unterschiedlichen Alters und mit ausreichender Wohnfläche Hilfeleistungen und Unterstützung. Die Lösung: Diese Interessen werden zusammengeführt, indem Studierende als Untermieter einziehen und sich bei ihrem Vermieter einbringen. Zusätzlich zu einer niedrigen oder erlassenen Miete und den separat zu begleichenden Nebenkosten wird eine Gegenleistung vereinbart. Dabei handelt es sich meist um Tätigkeiten wie:
In der Vertragsgestaltung sind Sie frei: Sie können die gegenseitigen Pflichten ganz Ihren individuellen Bedürfnissen anpassen. Gestalten Sie den Vertrag jedoch möglichst konkret, sodass für alle Beteiligten Klarheit besteht. Wohnen für Hilfe fußt auf einer Faustregel: Je Quadratmeter vermieteter Wohnfläche sollte pro Monat eine Stunde Hilfe geleistet werden.
Unter dem Namen „Wohnen für Hilfe“ werden mittlerweile nicht mehr nur Studierende vermittelt, sonder auch Azubis und Schüler aber auch nicht selten Frührentner und -rentnerinnen, die möglicherweise auf eine niedrige Miete angewiesen sind.
Info: Nur begrenzte Hilfe bei der Pflege
Von diesem Tauschhandel ausgenommen sind grundsätzlich medizinische oder direkte pflegerische Tätigkeiten. Dafür müssen Sie eine Vereinbarung mit einem ambulanten Pflegedienst treffen.
Tipp: Mehrere Treffen im Vorfeld
Nehmen Sie sich in jedem Fall Zeit, um Ihre potenziellen Untermieter so gut wie möglich kennenzulernen. Studentenwerke und Agenturen stehen Ihnen dabei hilfreich zur Seite.
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