Demenz oder Depression?

Die Depression und die Demenz gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im höheren Lebensalter. Nicht selten treten beide Krankheiten sogar gemeinsam auf. So leidet rund die Hälfte aller Menschen mit Demenz auch an einer Depression. Studien haben gezeigt, dass depressive Episoden – insbesondere ab dem 50. Lebensjahr – das Demenz-Risiko erhöhen. Umso ratsamer ist es, auch bei Anzeichen einer Depression einen Arzt aufzusuchen. 

Im Falle einer Demenz ist es besonders wichtig, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Denn je früher mit einer Behandlung begonnen wird, desto größer sind die Chancen, die Symptome zu mildern und das Fortschreiten zu verzögern. Eine anfängliche Demenz kann jedoch leicht mit einer Depression verwechselt werden, denn die zwei Erkrankungen überlappen sich zum Teil in ihrer Symptomatik.  

Depression im Alter

Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Krankheitsbildern

Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit können auf eine beginnende Demenz hindeuten, treten jedoch oft auch bei einer Depressionserkrankung auf. Und einige typische Anzeichen einer Depression wie Apathie und Antriebslosigkeit können wiederum eine Frontotemporale Demenz (FTD) als Ursache haben. Zudem können sowohl eine Depression als auch eine Demenz mit erhöhter Reizbarkeit und Nervosität sowie mit Schlafstörungen einhergehen. Dementsprechend kommt es häufig vor, dass Betroffene ihre Symptome falsch einordnen.

Ein Facharzt kann jedoch recht schnell ermitteln, um welche Erkrankung es sich tatsächlich handelt. Die Krankheitsbilder unterscheiden sich wie folgt: 

  • Anders als eine demenzerkrankte Person empfindet ein depressiver Mensch eine tiefe Traurigkeit und Niedergeschlagenheit. 
  • Menschen mit Demenz entwickeln Probleme mit der Orientierung. Diese haben depressionserkrankte Personen nicht. 
  • Mit dem Fortschreiten einer Demenzerkrankung geht das Denk- und Urteilsvermögen zunehmend und unwiederbringlich verloren. Eine Depression kann zwar ebenfalls mit kognitiven Einschränkungen einhergehen, doch diese sind nicht irreversibel. Kommen Betroffene aus dem depressiven Zustand heraus, ist die gewohnte geistige Leistungsfähigkeit wieder zurück.  
  • Die kognitiven Probleme depressiver Personen sind typischerweise morgens ausgeprägter als abends. Bei Demenzerkrankten verhält es sich umgekehrt: Am Morgen können sie ihre geistigen Kräfte am besten bündeln; im Laufe des Tages nimmt die Leistungsfähigkeit ab.  
  • Eine Depression kann plötzlich auftreten und hängt nicht selten mit einem traumatischen Erlebnis zusammen, zum Beispiel mit dem Tod eines geliebten Menschen. Oft dauert die depressive Phase nur einige Monate an. Die Demenz entsteht hingegen schleichend und wird manchmal erst nach Jahren erkannt.  

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